Ein Bild ist fertig wenn es gedruckt ist… 

…so oder so ähnlich habe ich den Ausspruch schon sehr häufig gehört. Mal sehen was da so dran ist. 

Klar habe ich in der Vergangenheit auch schon einige Bilder gedruckt, aber ich glaube noch nie so sehr mit der Absicht meine Sichtweise auf die eigenen Bilder und damit auch meine Fähigkeiten zu verbessern. Und so haben in letzter Zeit ein paar großformatige Bilder auf Acryl Einzug gehalten. Aber da war mir schon vorher klar, welche Bilder ich auswählen würde. 

Jetzt hatte ich die Chance bei einer Aktion von Saal Digital mitzumachen, welche mit einem Gutschein den Druck eines wirklich hochwertigen Fotobuches unterstützen. Daher mal fairerweise eine kurzer Werbeblock, da ich wirklich begeistert vom Ergebnis bin. Wer mag kann einfach ein wenig nach unten scrollen um den Artikel weiter zu lesen. ;) Ich versuche mich aber kurz zu halten. 

Saal Digital hat einen Gutschein von 100€ verschenkt und ich habe nochmal in etwa das gleiche draufgelegt. Klar das ist natürlich immer noch viel Geld, aber das was ich jetzt in meinen Händen halten darf ist qualitativ nicht annähernd mit den günstigen Fotobüchern der Vergangenheit vergleichbar. Alleine die Größe von 40x30 cm ist beeindruckend. Die Erstellung ist mit der hauseigenen Software easy und bietet allerlei Möglichkeiten. Nur mit der App-Version auf dem IPad bin ich nicht wirklich warm geworden, da besteht mMn noch Verbesserungspotential. Bestellt hatte ich Sonntag, am Mittwoch wurde das Buch sauber verpackt schon vom Postbooten bei mir abgeliefert. Nicht schlecht! 

Der Acrylglas-Einband ist natürlich schon ein echter Hingucker. Das bestätigt sich auch, wenn man das Buch aufschlägt. Auf tollem, dicken Fotopapier sind die Bilder in hervorragender Qualität abgedruckt. Ich muss gestehen, beim ersten Mal, habe ich richtig ehrfürchtig durchgeblättert. Wirklich, wirklich toll und eine große Freude seine Bilder so präsentieren zu können. 
Zusätzlich habe ich mir noch die Geschenk-Box mitbestellt um das Buch immer gut geschützt zu wissen. Gerade bei dem großen Format finde ich sie super, auch wenn nicht ganz günstig. 
Ich denke, so einmal im Jahr werde ich mir für die besten Bilder in Zukunft so ein Schmuckstück bestellen. Nochmals vielen Dank an Saal-Digital für die Möglichkeit, solch ein Premiumprodukt einmal testen zu können. 

So, jetzt weiter im Text mit dem eigentlichen Thema. Warum halte ich mittlerweile also das Drucken von Bildern, und ganz besonders von einer größeren Anzahl wie z.B. in einem Buch, für einen wichtigen Schritt meines fotografischen Entwickelns? 
Erstmal ist der Spaß teuer. Für den Preis einer paar hochwertiger Drucke kann ich mir schon fast ein Objektiv gönnen. Ja und genau das ist des Pudels Kern. Es muss weh tun um gut zu werden. 

Was will ich damit sagen? Bei Instagram kann ich hunderte Bilder posten und es kostet nichts. Wenn ich dort etwas zeige, bei dem ich mir nicht wirklich sicher bin und das Feedback ausbleibt oder ich selbst merke, dass es eigentlich eher durchschnittlich ist, lösche ich es halt einfach wieder. Beim Druck ist es etwas ganz anders. Gerade wenn es großformatig und/oder hochwertig wird, macht jeder Versuch die Brieftasche sofort dünner. 
Jetzt musste ich also Bilder für das Fotobuch heraussuchen und hatte „nur“ 30 Seiten zur Verfügung. Ich weiß nicht wie viele Stunden ich erst alleine, und dann mit meiner Frau aussortiert habe um letztendlich eine Auswahl treffen zu können. Und genau durch diese Auswahl habe ich mich noch einmal viel intensiver mit meinen Bildern auseinandergesetzt. Genau überlegt, warum funktioniert für mich dieses Bild und jenes nicht so wirklich, obwohl das Motiv gar nicht schlecht ist. Wieso passt ein Bild, dass ich sehr mag, nicht wirklich in Serie mit den anderen. Welches Bild der Szene ist eigentlich wirklich das Beste? 
Und je weniger Bilder übrigblieben, desto mehr fokussierte sich mein Blick nochmals auf jedes einzelne und ich fragte mich immer öfter, was hätte ich noch besser machen können. Was fehlt vielleicht noch in der weiteren Entwicklung, dass das Bild noch mehr transportieren kann. Woran muss ich beim nächsten Mal denken, um vor Ort noch eine bessere Komposition zu finden? 
Auch die technische Seite, nochmal alle Bilder in der Helligkeit, etc. aufeinander abzustimmen ist gar nicht so leicht wie ich zuerst dachte. Gefühlt habe ich jedes Foto nochmals „feingetunt“ und versucht alles aufeinander abzustimmen. Jetzt sind die Bilder aber „wirklich fertig“ und werden in Zukunft nicht mehr angepackt. 
Zusätzlich war das Kuratieren der Bilder und vor allem die Zusammenstellung der Doppelseiten eine echte Herausforderung, die aber wirklich Spaß gemacht hat. Und obwohl ich sonst ein Fan von Einzelbildern bin, hat mich ein wenig die Lust auf Serien gepackt. Mal schauen, was sich da in nächster Zeit ansammelt und was sich daraus vielleicht ergibt. 
Der Preis für das Buch war im Nachhinein im wahrsten Sinne des Wortes gut investiertes Lehrgeld! Nicht falsch verstehen, ich habe sehr große Freude an dem Bildband und blättere sehr gerne darin herum, aber der noch fast größere Benefit ist, dass ich mich viel intensiver wie sonst mit meinen Bildern auseinandergesetzt habe.

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